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Oberschläsches Werterbuch - Oberschlesisches Wörterbuch:

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  • Aast, Ast - gemeiner Mensch, hinterlistiger Mensch
  • Abgerührte - Kuchen aus Rührteig, Rührkuchen, Sandkuchen(?), Napfkuchen
  • Abmache - Einbrenne, Mehlschwitze
  • abmachen - bei der Zubereitung einer Speise diese gegen Ende mit Fett verfeinern
  • abschreiben - auch im Sinne: auf einen Brief antworten
  • achte, neune, ... - Zählweise, Anzahl
  • Achtla, Achtel - Schnaps, 1/8 Liter
  • Ambrot - Abendbrot
  • angeschickert - betrunken
  • Antree, Antrej - Eingangsbereich der Wohnung, Korridor
  • Aplaß - Ablaß, als allgemeines jahrmarkt- oder kirmesähnliches Fest im Ort verstanden
  • Aschernbecher - Aschenbecher
  • Aufwasch, aufwaschen - Geschirrspülen
  • Babe, Baba, Babka - Aschkuchen, Napfkuchen, Rührkuchen, Gugelhupf´, in einer speziellen Form gebackener runder, hoher Kuchen aus Backpulver- od. Hefeteig mit einen Loch in der Mitte und schrägen Furchen außen
  • Backpfeife - Maulschelle, Ohrfeige
  • Battuta - Dummkopf
  • Bäre - Beere
  • Bebbock - Gespenst, Geist (böser)
  • Befej, Bifej, (Büffee) - Küchenschrank
  • begratschen - etwas (unnötig) berühren, schmutzig machen, befummeln
  • Behm, Behmen - 10-Pfennigstück (nach böhmischer Münze?)
  • Beitel - (kleiner) Junge
  • belabern - vollreden, aufdringlich einreden, über jemanden herziehen
  • bemammeln - bekleckern, beschmieren (z.B.das Gesicht beim Essen)
  • betun, sich - viel Aufhebens machen, sich aufspielen, wichtigtun
  • Beuka, Bojka - Geschichte, Erzählung
  • Beutlik - kleiner Beutel
  • Bifej, Befej - Küchenschrank
  • Binder - Krawatte
  • bissel - ein wenig, etwas
  • Blaubeeren, Blaubären - Heidelbeeren (vaccinium)
  • Blaukraut - Rotkraut
  • Blödock - dummer, blöder Mensch
  • Blumenasch, Blumenaschel - Blumentopf
  • Bob, Bobbern - Bohnenart (dick, groß)
  • Boden - Dachspeicher, Trockenboden
  • Bojka - Geschichte, Erzählung
  • Bombsel - Bonbon
  • Brillok - Brillenträger (junger)
  • Brinkel - Krümel
  • Brotsuppe, "Snelke" - Armeleuteessen, Brotstückchen mit heißem Wasser übergossen und mit Fett, zerkleinertem Knoblauch und Salz aufgebessert
  • Bua - Beule
  • Büffee - Küchenschrank
  • Bumelka - geschwänzte, nicht abgearbeitete Schicht
  • Bunzlok, Bunzeltopf - Tontopf, Tongeschirr (aus Bunzlau) - wurde meistens zur Herstellung von sauren Gurken oder Sauerkraut verwandt.
  • Buchte - Hefeklöße, zu Klößen geformter und in Wasserdampf gekochter Hefeteig - serviert mit geschmolzener Butter und Blaubeerkompott
  • Bux - Taugenichts, Lausbube, (Dieb)
  • Buxlik - kleiner Lausbube
  • Dämlack, Demlak - dummer, dämlicher Mensch
  • Dickusch - Dicker
  • diosetzki - teuflisch, unerträglich
  • dotte - dort
  • Dragoner - großer Mensch (Weib), Mannesweib, stark gebauter Mensch
  • drapko - schnell
  • dreiviertel-, halb-, viertel-, - Zeitangabe: z.B.: dreiviertelzwölf = ein Viertel vor Zwölf
  • Dresche - Prügel, eine Abreibe bekommen, Schläge
  • Dummerjahn - einfältiger, dummer Mensch
  • Dupa - einfältiger, dummer Mensch, wörtlich auch Hintern (aus dem Polnischen)
  • Dupek - Einfaltspinsel, dummer Mensch
  • Dyline - Dielenfußboden, Bretterfußboden
  • Eckekuchen - kleines Hefeküchlein, dreieckig
  • Elwer - jüngstes Kind in einer kinderreichen Familie
  • er hat sich nich gegeben - er hat sich nicht in's Boxhorn jagen lassen
  • erscht - zuerst
  • Faflatsch - Quatscher, Schwätzer
  • Familok - Familienwohnhaus, Siedlungshaus für mehrere Familien
  • farona - delikates Fluchwort
  • Farrosch - Pfarrer
  • Fatzka - Ohrfeige, Maulschelle
  • Fatzke - Angeber
  • fiepsig - (zu) kurz, komisch
  • Fidipus - dünner Holzspan zum Anzünden der Pfeife, pfiffiger, etwas windiger Kerl (vielleicht von Pfiffikus)
  • Figlanz - schlauer, aufmerksamer, gewandter Mensch
  • Finsterkeit - Dunkelheit
  • Fitulitenladen - kleines Ladengeschäft, Krimskramsladen
  • Flaki - Längere Zeit in Salzwasser gewässerte, gesäuberte, klein geschnittene zur Suppe verarbeitete Kalbsdärme, Kalbsmägen; Pansensuppe
  • Flappe - Gesicht (abfällig)
  • Flapps - Unappetitliches (breiiges) Essen
  • Fleischbrötel - Frikadelle, Gehacktes (Hackfleisch) + Brötchen + Ei, gebraten
  • Fluntsch, einen Fluntsch ziehen - weinerliches, unzufriedenes, schiefes Gesicht
  • Frela - Fräulein (altes), Mädchen
  • Frisua - Frisur
  • Fropp - Pfropfen, Korken
  • fuck - schnell
  • Fußsäcklä - Socken
  • futsch - kaputt, weg
  • Futschikokel, Fuschikokel - billiger Schmuck, Krimskrams
  • Futter - Pelzmantel
  • Gallert - Sülze
  • Galote - Hose
  • Gapsch - Schnuller, Nuckel, Nuppel
  • gekästelt - kariert (Papier)
  • Gelinge - Innereien (Fleischwaren)
  • Gemähre1 - umständliche, lange Erzählung, unnützes Gerede
  • Gemähre2 - langsames Arbeiten, Rumfummeln
  • gepitscht - alkoholhaltiges getrunken
  • Gisd - böser, hinterlistiger Mensch (Tier)
  • Gorol - Pole, Hinterwäldler
  • Gramarsch - (stets) grämlicher, miesepetriger, pessimistischer, freudloser Mensch
  • Gramlok - unentschlossener, unentschiedener, langsamer Mensch
  • Gramoa - die Zeit vertrödelnder, langsamer Mensch
  • Gratsch - unangenehme, unproduktive, zu nichts führende Arbeit, Hantiererei
  • gratschen, begratschen - rumtrödeln, langsam arbeiten oder auch (be-)fummeln
  • Gratschki - Kinderspielzeug
  • Griewen - Grieben, die nicht ausgeschmolzenen Reste des Speckes bei der Schmalzgewinnung
  • gribisch, griebisch - klein
  • Gripsch, Griebsch - Kerngehäuse, der Rest des Apfels oder Birne, Kernhaus
  • Gruchlik - sich schlecht benehmender Mensch, auch Lump
  • Grubiosch - Bergmann
  • Gutalin - Schuhcreme (Warenname?)
  • Gwer - Gewehr
  • Gruch! - Bumms!, Hurtupurtu! - Synonyme für überhastetes arbeiten
  • Hacher - lumpig gekleideter Mensch, unredlicher Mensch
  • Hachor - verbrecherischer Mensch, Lump
  • Hader - Lumpen, altes Tuchstück
  • Hadjai - (Beleidigend) Pole
  • Haderlok - Lumpensammler
  • Hadra¹ - Lappen, Bodenlappen, Putztuch
  • Hadra² - billiges Mädchen oder Frau, "leichtes" Weib
  • Hajer - Hauer, Berufsgrad im Bergbau
  • Hanys, Hanes - von polnischen Oberschlesiern für: Deutscher
  • Hamok - geiziger Mensch
  • Harbote - altes, abgetragenes Schuhwerk
  • Hasie - Asche
  • Hasiel - Plumsklo, Toilette
  • Hasiok - Aschengrube, Aschen-, Abfallbehälter
  • Haue - Prügel, eine Abreibe bekommen, Schläge
  • Hefeklöße - Zu Klößen geformter und in Wasserdampf gekochter Hefeteig - serviert mit geschmolzener Butter und Blaubeerkompott
  • Herescht - Arrest, Gefängnis
  • Heretek - Besserwisser, Häretiker
  • Herpa, Hyrpa - Drachenweib
  • Heuochse - Dummkopf, dummer Mensch
  • hintersam - hintereinander (z.B. gehen)
  • Hopek, Hoppek - kleiner Mensch, Junge
  • Hoppapferdl - Heupferdchen, kleine Heuschrecke
  • horch mal - Redensart: “Hör mal zu”
  • in die Mache nehmen - “in die Mangel nehmen”, sich mit jemandem (unsanft) befassen
  • Ipta - Trottel, Tolpatsch, Idiot, Tölpel, Dämlack
  • Itsch - handelsüchtiger Mensch (?)
  • Itsche - Kröte
  • Jakla - Jacke, Jackett
  • jesder - Ausruf der Freude oder Überraschung
  • jesder kuschik - Ausruf im Sinne: "Du meine Güte"
  • jeschinna - Beteuerung, Erschreckensruf, im Sinne: “Um Gottes Willen”
  • jetze - jetzt
  • Jorgusch - Georg (verniedlicht)
  • Kabsa - (Hosen-)Tasche
  • Kadubek - Nistkasten für Singvögel, aber auch kleiner Taubenschlag
  • Kalemba - dicke Frau, Kuh
  • Kalfaß - rechteckiger Holzbehälter für Mörtel oder Kalk
  • kampeln, sich - raufen, sich rumbalgen
  • Kanonek - Eiserner (zusätzlicher) Ofen
  • Karbidka - Karbidlampe, Bergmannslampe
  • Karlus - Kerl, (unbekannter) Mann, jemand der sich sehen läßt (lassen kann)
  • Karminadel - Frikadelle, s.a. Karnatel
  • Karnatel - gebratenes Fleischbällchen, Fleischbrötchen (Fleisch + Brötchen)
  • Karasol - Karussel
  • Kaschel - Eisfläche, auch festgetretener Schnee nach dem Überfrieren
  • kascheln - schliddern, rutschen
  • Käseklatschken - Quarkkeulchen
  • Kastrol, Kastrolik - Blechtopf, Kochtopf
  • katschen - derbes Fleisch vor dem Braten durch Schlagen bearbeiten
  • katschkern - planschen, schmatzend kauen
  • kaulen, sich rumkaulen - rollen, sich rumwälzen, rumlümmeln
  • keipeln - balgen
  • Ketziok - Kettenkarussel (mit an Ketten hängenden Sitzen)
  • Kibita, Kibitka - Abstellkammer, kleiner Raum
  • Kitsche - Apfelrest, Kerngehäuse, der Rest des Apfels oder Birne
  • killern, kielern - kitzeln
  • kisch-kisch - “schäm dich”- verbunden mit Handbewegungen: ein in Richtung des Angesprochenen ausgestreckter Zeigefinger wird mit dem anderen gestreckten "abgestreift"
  • Kiszka - gesäuerte Frischmilch, Dickmilch
  • Klabuster - Schmutzfleck
  • klachen - schwätzen, Tratsch weitergeben, Klatsch erzählen
  • Klapatschka - Fliegenklatsche
  • Klapatschke - Tratschweib
  • Klatsch - Geschwätz, Tratsch, leichter Schlag
  • Klacke - Rübenart
  • Klacke - gelbe, süße, eßbare Rübe
  • Klamor - unbrauchbarer Gegenstand, alt gewordenes Stück, Schrott
  • Klapatschka - Fliegenklatsche
  • Klapidudek, Klapiduda - Quatschkopf
  • Klekott - altes, heruntergewirtschaftetes Fahrzeug
  • Klippa, Klipa - ratloser, unbeholfener, dummer Mensch
  • Klitsche - kleines, dürftiges Zimmer
  • Kloppstange - Teppichstange, waagerechte Stange im Freien, zum Ausklopfen von Teppichen
  • Klotzek - Klotz, im Bergmannsjargon: Stück (Rest-) Holz
  • Klunker - Gammelzeug, unnützes Gerät
  • Kneffel - Knopf
  • Kobel - Spielwürfel
  • kobeln - würfeln
  • Kohlkasten - Behälter für die Kohle (unterm Herd, beim Ofen)
  • Konzek - “a Stückerl”, ein Stück vom Ganzen
  • Kopp - Kopf
  • Kopruch - Mücke
  • korksen - etwas schlecht ausführen
  • Kotloki - kleine Münzen, Kleingeld
  • kotteln - ketteln, fädeln
  • Kotzender - Zigeuner
  • Kraglik - Hemdkragen
  • Krassulla - auffallend gekleidete (auch dicke) Frau
  • Krause - Einmachglas
  • Kraut - Kohl
  • kreeschen - Speck zur Schmalzgewinnung erhitzen
  • Kreka, auf - ohne Trauschein miteinander leben
  • Krepiedei - immer kränkelnder, schwacher Mensch
  • Kreppel - Kräpfel, Krapfen, Berliner (Pfannkuchen)
  • kriwatschlich - schräg, unbeholfen, verdreht
  • Kruke - Steingutkrug
  • Krücke, auf, leben - Ehe ohne Trauschein
  • Krumka, Kromka - Brotkruste
  • Krupniok - Graupenwurst
  • Kryka - Krücke, Wanderstock
  • kucken - gucken
  • Kufe - Humpen, Bierglas
  • Kulle - (Fuß)ball
  • Kumpel - Bergmann
  • kunieren, kujonieren - schikanieren, bei der Arbeit antreiben
  • Kuschawa - Rauch-, Dampf- oder Staubschwaden, auch in der Küche bei intensivem Kochen
  • Kwarytka, Kwaretka - ¼ Liter Schnaps
  • Labander - großer, schlanker Mensch
  • Laberaffe - redseliger, wortreicher Mensch (negativ)
  • labern - wenig geistreich reden, quatschen
  • Larmo - Lärm
  • Latschen - offene Hausschuhe, deformiertes Schuhwerk
  • latschen - schlurfend gehen, unnötig gehen
  • Leijer - Kurbelschlüssel zum Befestigen ehemals üblicher Schlittschuhe
  • Leijerka - Leierkasten
  • Lerge - böswilliger, gerissener Mensch
  • Lipsta - Braut, Geliebte
  • Loden - struppige, ungepflegte Haare
  • Ludedrian, Ludrian - Lüderjahn, Taugenichts
  • Luj - Liebhaber, eher Bordellbesucher oder Zuhälter
  • Lulatsch - großgewachsener, (ungeschickter) Mensch
  • Lure - unschmackhaftes (oder zu warmes Kalt-) Getränk, dünner Kaffee
  • Lusche - Pfütze, Wasserlache
  • Maikut - Maikäfer, Linkshänder
  • Mamlock - langsamer Esser, unappetitlich essendes Kind, pausenlos labender Mensch
  • Maras - Dreck, Schlamm, Morast
  • Meierka - Milchkanne, das Gefäß in dem man traditionell die Milch aus der Meierei holte
  • Miglanz, Figlanz - Schlaukopf, sich durchschlagenkönnender Mensch
  • Milka, Mile, Mariechen - Verkleinerungsform für "Maria", auch "Emilia"
  • Mohbabe1 - Mohnkuchen in Rundform
  • Mohbabe2 - unbeholfner, auch dummer Mensch
  • Mohnsemmeln - (auch Mohnklöße genannt) weihnachtliche Süßspeise
  • mood - beige, dunkelsandfarben
  • Mora - Nachtgespenst, Nervensäge
  • Mostrich - Senf
  • motschen - (zu) langsam werkeln, umständlich arbeiten
  • Motscher - langsam arbeitender Mensch
  • Motschka - Suppe aus Trockenobst oder altem Brot
  • nackicht - nackt
  • Närre - stumpfes Messer oder Schere
  • Natschliese - Heulsuse
  • Neiduch - Findlingskind
  • no - nein, in manchen Gegenden - mit einem Nicken verbunden auch: ja, allgemein jedoch als Überbrückungswort oder Pausenfüller gebraucht
  • Nudelkulle - Nudelholz, Nudelwalze, Teigroller
  • Nuppel - Schnuller
  • Obacht geben - auf der Hut sein, aufpassen
  • Oberwus - in Lumpen gekleideter Mensch
  • Oschkliwietz - Lügner, Phantasierer
  • Ostuda - Ärger, Scherereien
  • Pachojn - Nichtsnutz, alter Kavalier, der nur rumhängt (wenig geachtet)
  • Palaber, Palaver - Gerede, Geschwätz
  • Pampe - Breimasse, unappetitiches Essen
  • Pampratzke, Pampratzka - unansehnliche, undefinierbare Masse oder unappetitiches Essen
  • Pampojn - Bauer, Landwirt
  • Pamufl - ungehobelter Mensch
  • Päpätsch/Zips - Appetit auf etwas haben
  • Pappla - rundes, wohlgenährtes Gesicht
  • Paputsch - (warmer) Hauschuh, Pantoffel
  • Paß - Gürtel
  • Pelle - Wursthaut
  • Pelle, jemandem auf die - jemandem auf die Haut rücken, zu nahe treten
  • Pelz - Haut auf der heißen Milch
  • peppäln - päppeln, füttern
  • Pepetsch, Zieps oder Zips - Appetit auf etwas, Heißhunger
  • pesen - schnell laufen, flink fortbewegen
  • Pezennek - Brotlaib, Brotstück
  • Pfannekuchen, Pfannkuchen - Hefegebäck in Öl, Berliner
  • picheln - Trinken, auch betrinken
  • Pillki - Junggänse
  • Pitarek - Hundehändler oder kleiner (kleinwüchsiger?) Mann
  • Pitfok - stumpfes Messer
  • Pitzel - Papierschnipsel
  • Pjeron (männlich), Pjerona (weiblich) - schlechter, gerissener Mensch oder auch positiv, anerkennend angewandt
  • pjerunie - (wörtlich: Blitz) Fluchwort, nicht besonders drastisch; von Pjeron. Bekräftigt: pjerunie jasne (wörtlich: Leuchtender Blitz), sto pjerunov (wörtlich: Hundert Blitze), pjerunie okniste (Blitz und Donner)
  • placken - sich abmühen, plagen
  • pläken - weinen, plärren - oder zeigen? Die Zunge?
  • Plätteisen - Bügeleisen
  • plätten - bügeln
  • Platzek, Platzki - Reibekuchen, im Tiegel oder auf der Herdplatte gebacken
  • Plerre - Geheule
  • Plompa - (Brunnen-) Pumpe
  • Plootsch - Tolpatsch
  • Plumpe - Brunnenpumpe
  • pomadig - langsam, unbeholfen
  • Pootschen - warme Hausschuhe
  • Potek, Potka - Taufpate, Taufpatin
  • poussieren - das Anfangsstadium einer Frau-Mannbeziehung, Techtelmechtel
  • Pressufka - Preßtabak, zum Schneiden für die Pfeife
  • Preßwurscht - Sülzwurstart, Preßkopf
  • Pschintzo, pschinzo - Nichts (von einer Menge), ein Dreck
  • Pschyntzka - Schachtelhalm
  • pullen - Harn ablassen, pissen
  • Pullock, Pulik - Penis
  • Pump, (auf) - Anleihe, auf Kredit kaufen
  • Pumps - Furz
  • pumpsen - Winde ablassen
  • Purt - Furz, alter Mann
  • Pyprock - jemand, der eine angefangene Arbeit nicht beendet (beenden kann)
  • Pyrlik - (schwerer) Hammer; vorrangig im Bergbau
  • pyrsk - Grußformel (eher zum Abschied)
  • Pyrtek - kleiner Mensch, Junge
  • Raja - Menschenschlange
  • Ränftel, Rünftel - Brotende, abgeschnittenes
  • Rapzik, Rabtzik - eiliger, auch gewandter Mensch, der sich aus der Patsche helfen kann
  • Räucherbüchse - Gestank erzeugendes Jungenspielzeug: an einem Draht zu schwenkende Konservendose mit durchlöchertem Boden und glimmenden Holz oder Pflanzenresten
  • Räudel, Reudel - Bengel, Taugenichts, Lausbub
  • Reibach - Durcheinander, lautes Zusammensein
  • Reifen kaulen - Kinderspiel: Fahrradfelge oder Holzreifen mit dem Stock treiben
  • reinstecken, sich - sich einmischen, mit einer Sache befassen die einen nicht unbedingt etwas angeht
  • Reitki - Reithosen
  • Retschka - Fußbank, niedrige Sitzgelegenheit
  • Ritsche - Fußbänkchen, niedrige Sitzgelegenheit, Holzhocker
  • Rohr - Backofen im Kohlenherd, auch Backrohr
  • Rotzer - Rotzkerl, Nörgler
  • rumkorksen - etwas ohne Aussicht auf Erfolg bearbeiten
  • Rummel - örtliches Vergnügungszentrum mit "Fahrgeschäften", Ablaß, Kirmes
  • Ryll - Stichspaten
  • Saiger, Säger - Uhr, Wecker
  • Sandka - Sandgrube, Wasserbehälter daselbst
  • Schandara - Polizist, Gendarm
  • Scheslong - Sitz- und Liegebank, gepolstert
  • Schickse, Schiksa - modisches Mädchen (anstößig)
  • Schiebermütze - Mütze mit Schirm/Vordach
  • Schiefer - Holzsplitter (unter der Haut)
  • Schippe - Kehrschaufel
  • schippern - leicht regnen, nieseln
  • Schklock - harter (Frucht-) Bonbon
  • Schlapittkosch - Pantoffelheld
  • Schlawiner - Schlaumeier, Pfiffikus
  • Schlensuche - Schlittschuhe
  • Schlickermilch - Dickmilch, unbehandelte, saure Milch
  • Schlondra - unordentliches Weib, ebenso gekleidet
  • Schlumperliese - unordentlich gekleidetes Mädchen oder Frau
  • schlumpern - sich schlampig, nachläßig oder unordentlich kleiden
  • Schmare - Hiebe, Züchtigung
  • Schmaterlock - Schmetterling, Falter, manchmal auch lumpig gekleideter Mensch; Penner
  • Schmer - Bauchspeck
  • Schmodder - unsauber, unordentlich gekleideter Mensch
  • Schmus - Gerede
  • Schnitte - Brotscheibe, auch beschmierte, belegte Brotscheibe
  • Schnicke (bekommen) - Hiebe erhalten, Prügel
  • Schollka - Tasse, Trinkbecher
  • Schpick - Nasenausfluß, Nasentropfen
  • Schprit - Benzin, Sprit
  • Schpunt - Halbstarker, dreister Bursche
  • Schpyrka - Herpes an der Lippe, Rest eines Speckwürfels nach der Schmalzgewinnung durch Erhitzen, Griebe, geräucherter Speck
  • schupupu - Hockestellung
  • Schur - Mehlspeise; gekochter Sauerteig mit Beigaben (deftig und gut)
  • Schwappa - Fuß, Bein
  • Schuapka - Mäusefalle
  • Schumine - Schaum, Pöbel
  • Schlimok - Tölpel, Dummkopf
  • Schwandrock - Laberfritze, (einfältiger) Schwätzer
  • Schwiedrock - schielender Mensch
  • Sechser - 1/2 Behm, oder ein Fünfpfennigstück
  • Seeche - (Tier-)Urin
  • seechen - urinieren
  • Seffel - Josef, (kleiner) Kollege
  • Seiger, Säger - Uhr, Wecker mit Glocke
  • Semmel - Brötchen (zum Brechen in vier Teile in Form einer Acht)
  • Semmlock - Semmelwurst (Aus Semmeln und Blut hergestellt)
  • Setzei - Spiegelei
  • Sicherka - Sicherheitsnadel
  • siste - siehst du
  • Sknyra, Sknera - Geizhals
  • Sokle - Fußsocken
  • Spyndlik - Stecknadel
  • spickig, spieckig - komisch, lustig
  • Spick - auf jemanden, auf etwas scharf sein, beobachten
  • Spitzifinder - schlauer Aufschneider
  • Streihetzle - Streichhölzer
  • Streuselkuchen - schlesischer Kuchen mit Teigbröseln
  • Strietzel - Weihnachstgebäck, Stollen
  • Strupp1 - Bösewicht, Herumtreiber
  • Strupp2 - Schorf, Grind
  • Strutzel - (Mohn-) Stollen
  • Stürze - Topfdeckel
  • Süßte - Rührkuchen, Sandkuchen
  • täppern - klopfen, schlagen
  • Täschel - Handtasche
  • Tatsche - große, starkausgebildete Hand
  • Tatschick - Papa, Vater (verniedlicht)
  • Täschel - Handtasche
  • Teta, Tetka - Depp, begriffstutziger Mensch
  • Tiegel - Bratpfanne
  • Tippel - kleines Töpfchen, Trinkgefäß
  • Toches - Hintern, besser: Arsch
  • Tola - Haarlocke
  • Trampe, Trompe - großer,plumper Fuß; plump oder ungeschickt agierende Person
  • Trampedua, Tampodua - schwerfälliger Mensch
  • tratschen - klatschen, schwätzen, übel nachreden
  • Tropitschel, Tropischel - Quälgeist
  • Trula - dickes Mädchen
  • Tromba - Trompete, schlecht begreifender Mensch
  • tröppeln - schwacher Regen fällt
  • Tschapok - Tolpatsch
  • Tschiarach - Schmutzfink, Lumpenkerl
  • Tschippel - Hühnerkücken
  • tschipp-tschipp - Lockruf für Hühner
  • tschitschiringrün - undefinierte Farbe, giftiges Grün
  • Tschulik - Penis, gewöhnlich als Schimpfwort gebraucht
  • tschuppeln - tauschen
  • Tschutschmok - schüchterner, unbeholfener Mensch
  • Tseßki - Groschen
  • Tuleja - Trottel, Dummkopf
  • Tunke - Verbundenheit, Gemütsgleichheit (abfällig)
  • Tus - Ass
  • Tydka - Trottel, unbeholfner Mensch
  • um Kuchen gehen - Kuchen kaufen gehen
  • Urwisch - Lausbub
  • uschen, urschen - verschwenden
  • verärscheln - verwechseln, verkehrtherum anziehen
  • verflischt, verjucht, verpucht - gesellschaftsfähig, salonfähig für: »verflucht«
  • verflischte Zucht - Kraftausdruck, in ungefähr: "verdammt nochmal"
  • vergratschen - etwas unnütz verwenden, verbrauchen
  • verjuchteln - vergeuden, verschwenden
  • verkloppen - verprügeln
  • verknuchter - verflixter
  • verkorksen - etwas kaputt machen, sich den Magen verderben
  • verkotteln - verknoten, eine Schnur (unachtsam) verwickeln
  • verkudelt - ungekämmt, wirr (die Haare)
  • verpichteln - eine Schnur, Wolle (ungewollt) verwickeln
  • verschitt (gehen) - verloren, weg, kaputt
  • verschnicken - verprügeln, verkeilen
  • verwichteln - (die Haare) ungeschickt kämmen, so daß der Kamm nicht mehr durchgeht
  • viertel-, halb-, dreiviertel-, - Zeitangabe; z.B.: dreiviertelzwölf = ein Viertel vor Zwölf
  • was einmal da (mehr, schneller, schöner, besser, ...) - andere Steigerungsform, im Sinne: "immer (mehr, schneller, schöner, ...)
  • Wachtysch - Wächter
  • Waschpeck - Waschbecken
  • Wassersemmel - Brötchen
  • Wasserpolacken - Oberschlesier an der polnische Grenze auch Polnische Schlesier
  • watte - warte
  • watten - warten
  • Weiser - Uhrzeiger
  • Wellwurscht - Bei der individuellen Schweineschlacht: aus zweitrangigen Rohstoffen (Blut, Fleischreste, Semmeln), zum baldigen Verzehr hergestellte Wurst
  • Welschkraut - Wirsingkohl
  • Wichse - Hiebe, Züchtigung
  • Wickse - Schuhcreme
  • Zehntla, Zehntel - 100 ml Schnaps
  • zerkreelen - Kratzer anbringen
  • zertäppern - zerschlagen, zerbrechen
  • Ziche - Bettwäsche, Bezug
  • Zinober - dummes Zeug, Zurechtweisung
  • Zips, (Zieps) - auf etwas Heißhunger haben, auch Hühnerkrankheit
  • Zores - Ärger
  • zubändeln - den Schuh zuschnüren
  • zuerst - bevor, vorher
  • Zudecke - Bettdecke, Federbett, Steppdecke, Oberbett
  • Zumber - Spaßmacher, Clown
  • Zunge rausplecken - Zunge herausstrecken, jmd. die Zunge zeigen
  • Zur - Mehlspeise; gekochter Sauerteig mit Beigaben (deftig und gut)
  • Zwecke - Reißbrettstift, Schuhsohlenverstärkung
  • Zucht - Streit, Auseinandersetzung
  • Zucht haben - Streit, Krach mit einer anderen Person
  • Zucht machen - schimpfen, toben (von einem einzelnen ausgehend)
  • Zwirnkaule - Zwirn-, Garnrolle
  • Zygon - Schwindler, Aufschneider