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1. Christianisierung edit

 
Hedia vo Schläsing

Dar Deitsche Kaiser Heinrich dar l. (um 876-956) underwarf Biehma on de Slawa estlich dar Elbe dar Deitscha Oberhoheet. Senn Suhn Otto l. (937-965) brach de Macht dar Stammesherzöge, de Bischöfe - on sumit de Kerche - wurden de Heetstützen sennes Keenigtums. Zur Ausbreitung des Christentums eim Usta wurden vun Heinrich on Otto, Bistümer eingerichtet, su eim Joahre 968 doas Erzbistum Magdeburg oals Missionszentrum. Otto l. understellte ihm 5 Slawabistümer. Ei Pula bildete siech zu jener Zeit zwee politische Zentren - ei Krock on Gnesa - on bereits seit Mitte des 10. Joahrhunderts gelang under dar Fiehrung Gnesas de Einigung annes zentralpulscha Gebietes. Mieszko l. (Herzog 963-992, +992) oaus damm Hause dar Piasten wurde zum Herzog dar Pula, oaber ar wurde zur Anerkennung dar deitscha Oberherrschoft gezwunga. Ar heiratete de Tochter annes remisch-katholischa Biehma keenigs. Mit sennem ganzen Hofe trat ar eim Joahre 966 zum Christentum ieber. Uff Grund sennes Iebertritte konnte ar siech under dann europäischa Ferschten allgemeene Anerkennung verschaffen. Dar Deitsche Kaiser Otto III. (980 -1002), Enkel Otto l., gründete fier de christliche Mission ei Pula doas Erzbistum Gnesa, damm au doas Bistum Brassel zugeordnet wurde. Oaber zwischa damm jonga pulscha Stoat on damm Deitscha Reich kam wegen damm Unabhängigkeitsstrebens on des Expansionsdrangs dar Pula zu ständigen Auseinandersetzungen. Biehma versuchte immer wieder, dann schläscha Raum zurückzugewinnen. Dorch de Orientierung dar deitscha Kaiser noach Rom - dar Papst hatte doas Vorrecht dar Kaiserkrönung- kam is eim Usta zu schweren Rückschlägen. Erscht dorch dann Kaiser Lothar von Supplingburg (Kaiser 1125-1157, +1157) begann anne neue deitsche Ustbewegung. Doas Grenzland konnte nur gesichert on noach Usta ausgedehnt werden, wu damm Ritter, dar Siedler, dar Geistliche folgten, konnte. De erschte bekannte Klostergründung (1109) ei Gurke oam Zotabarge woar a Entgegenkumma des Pulaherzogs on leitete anne erfolgreiche Entwicklung dar Christianisierung dar slawischa Urbevölkerung a. De ei doas Ustland strömenden Siedler verdrängten de durt ansässigen Slawa nee, sundern wohnten zwischa ihnen ei eigenen Urtschofta. Dar Piastaherzog Boleslaw, a Holbvetter des Kaisers Barbarossa (im 1125-1190) woar 1146 mit senna Eltern vertrieben worden on hielt siech 17 Joahre ei Deitschland uff. Ar wurde deitsch erzogen on heiratete anne deitsche Prinzessin; erneut setzte anne starke deitsche Siedlerbewegung a« Herzog Boleslaw berief wieder deitsche Mönche noach Schläsing. Ieberall, wu de Klöster inmitten dar Einöde anlegten, wurden se zum Lehrmeester dar Slawa on dar Kolonista. Fast 100 deitsche Steedte on 1 500 deitsche Durf ar entstanda. Ei Schläsing begann de Loslösung oaus damm pulscha Stoataverband. Ocke vun 999 bis 1165 geheerte Schläsing zu Pula. Heinrich l. vun Schläsing (Herzog 1201-1238, +1258), Suhn des Bosleslaw, heiratete de 15-jährige Hedia (1174-1243) oaus damm deitscha Ferschtenhaus Meran. Su wie de andera deutschen Frauen der Piasten bewirkte sie, dass in Schlesien deutsche Sitte, Kultur und Sprache und deutsches Brauchtum Eingang fand. Hedia , heiliggesprochen eim Joahre 1267, stellte bei ihrem Einzug ei Schläsing fest, dass is durt kenne Frooakleester gab. Se bat ihren Gatten, oaus eigenen Mitteln a Kloster fier Zisterzienserinnen zu gründen. Su entstand 1202 ei Trebnitz doas erschte Frooakloster Schläsings. Se stiftete noo viele Kercha on Klöster, under anderem au doas älteste schläsche Hospital, doas Heilige-Geist-Hospital ei Brassel. Da de schläscha Herzöge on oberschläscha Piasta Anlehnung oa a starkes Reich suchta, verzichtete 1555 dar Pula keenig uff de schläscha Gebiete. Doas aufblühende Schläsing, schlooß siech Biehma oa, woas annem Anschluss oa doas deitsche Kaiserreichgleichzusetzen woar. Macht- on Erbfolgekämpfe im Besitz on Krone Biehmas eim 15. Joahrhundert hatten au ei Schläsing Auseinandersetzungen on Zersplitterungen zur Folge. Se brachten fier Schläsing unsichere, bedrohliche, stoatsrechtliche Verhältnisse. Zu diesen Schwierigkeiten traten noo de Hussittenkriege hinzu. De Anhänger des Reformators Johannes Hus im (1370- 1415) oaus Biehma verlangten under anderem Freiheit dar Predigt on Spendung des Laienkelches. Mit diesen Religiösen verbanden siech politische on soziale Forderunga, ei denen siech de Hussiten oals deitsch feindlich erwiesen. Doas reiche, aufblühende Schläsing verlockte de Fiehrer dar aufrührerischen Hussiten immer wieder zu Kriegs- on Raubzügen, Brandschatzungen on Plünderungen. Zehn Joahre lang verheerten de Hussiten doas Uderland. Mehr oals 30 Steedte on viele Dörfer wurden vun ihnen zerstört. Oals Ferdinand l. (1503-1564) oaus damm katholischem Hause Habsburg eim Joahre 1526 Keenig vun Biehma on Ungarn wurde, begann anne 200 Joahre währende Habsburger Herrschoft ieber Schläsing; Schläsing understand dar esterreichischa Macht.

2. Reformation on Gegenreformation edit

Etwa 1525 woara de Wiedertäufer vun Mähra her au noach Schläsing gedrungen. Dar Sekte ging is im innere Erneuerung dar Kerche. Se verwarfa de bestehende Synthese zwischa Kerche on Stoat, lehnten de Kindtaufe oab on verweigerten dann Eid on dann Kriegsdienst. Dar Kaiser erließ anna Befehl, de Wiedertäufer auszurotten. Da de Wiedertäufer siech oaber immer wieder bemerkbar machten, wurden einige vun ihnen 1556 gefangen genommen. Dar Landeshauptmoan vun Sedlitz klagte, dass ar bei kenner Stoodt suviel Widerwärtigkeiten gehabt hoot wie ei Schweidnitz. Noo eim März 1546 musste durt dar kaiserliche Befehl bekannt gemacht werden, dass kenne Wiedertäufer eim Lande geduldet werden. De Schläsinger woara geistig recht regsam on neua Gedanken zugänglich. Martin Luther (1485-1546) hatte eim Joahr 1517 oa dar Schlooßkerche zu Wittenberg senne 95 Thesen angeschlagen on damit de Spaltung dar Kerche ei anne katholische on evangelische verursacht. De Wiedertäufer hatten ei Schläsing Anhänger gefunda, au de neue Lehre Luthers hatte hier schun Beachtung im 1522, gefunda. Gegen de immer mehr Anhänger findende lutherische Kerche woar schwer anzukämpfen. Oaus Schweidnitz bekannt, dass eim Joahre 1561 dar erschte evangelische Pastor eingeführt wurde. Bis zum Anfang des 17. Joahrhunderts konnte siech de neue Lehre friedlich entwickeln. Dar Keenig on spätere Kaiser Ferdinand l. erstrebte anna Ausgleich mit dann Protestanta ei Deitschland. Oam Augsburger Religionsfrieda woar ar maßgeblich beteiligt. Danach woar westlichen Ferschten dar Glaubaswechsel gestattet. Steedte on Gemeenda, de under geistlicher Herrschoft standen on seit längerer Zeit protestantisch woara, durften nee zur Änderung ihres Bekenntnisses gezwungen werden. De Untertanen wurden damm Religionsbann underworfa, wonach dar Landsherr de Religion bestimmte. Trotz dieser reformatorischen Gedanken begünstigte gleichzeitig Ferdinand de Gegenreformation on de Jesuita. Dar deitsche Kaiser Rudolf II. (1552-1612) versuchte dorch dann Majestätsbrief 1609, de Protestanta fier siech zu gewinnen. Er sicherte den Evangelischen völlige Religionsfreiheit zu on stellte se dann Katholika gleich. De spätera Regenta oaus damm Hause Habsburg, de de Hoheit ieber Schläsing hatten, dachten oaber nee daran dann Majestätsbrief anzuerkennen. Dar remisch-deitsche Kaiser Ferdinand II. (1578—1637) hatte siech oals Ziel gesetzt, de schläscha Ferschtentümer damm katholischa Glauba wieder zuzuführen. Mit militärischer Gewalt verlieh ar eim Joahre 1629 senna Anordnungen Nachdruck. Mit dann wechselnden Ergebnissen des 30- jährigen Krieges (1618-1648) - dar oaus religiösen Gründa on Gegensätzen ei Deitschland erstand, oaber dar au gegen de politische Iebermacht dar Habsburger ging - konnten de Evangelischen mehr oder weniger noach ihrem Glauba laba. Su erhielt dar Landeshauptmoan ei Schläsing 1655 dann Befehl des Kaisers, de katholischa Geistlichen wieder ei ihre Ämter einzuführen. Wenige Wucha später kehrten de Jesuita au wieder zurück. De Rekatholisierung begann, einmal wieder von neuem. Als sich das Kriegsgeschehen wendete und die Schweden erneut in der Iebermacht woara, wurde dar Gottesdienst 1642 wieder evangelisch, doch schun 1644 erfolgte de Rückeroberung dar Kaiserlicha. Oaber niemals gelang is, de lutherische Gesinnung ei Schläsing ganz auszurotten. De Habsburger erreichten wirklich ocke a tiefes Misstrauen on anna starken Widerwillen dar Evangelischen gegen doas Haus Habsburg ihre esterreichische Herrschoft. Dar lang angebahnte Westfälische Frieda eim Joahre 1648 zu Münster on Osnabrück, gab dann Evangelischen zwar de Rechte, ihre Religion auszuüben, oaber dieses wurde ihnen noo schwer genug gemacht. Dar gruße Kurferscht Friedrich Wilhelm (1620-1688), dar Urgrußvoater vun Friedrich damm II., vertrat die Meinung, dass jeder noach senner Religion (fälschlicherweise wird uffte dar Begriff Religion dorch Fasson ersetzt) selig werden sull. Su woara oab 1763, nachdem de Macht dar Habsburger abgelöst woar, de Evangelischen ei dar Ausübung ihres religiösen Lebens kenna Einschränkungen unterworfen. Der Westen Schlesiens wurde überwiegend wieder evangelisch. Das Mittel- u. Oberschlesien blieb zum greeßta Teel katholisch. Ei Niederschläsing hoot ma mit oller Macht oam evangelischa Glauba festgehalten, Dar Schläsinger woar a frommer Mensch, sowohl dar katholische wie dar evangelische au. Dar rein deitsche Niederschläsinger hatte senne Sinne mehr uff doas Wirkliche gerichtet, su gab eim de kritische evangelische Lehre mehr oals de katholische. Dann Slawa liegt doas katholische Bekenntnis näher oals etwa doas evangelische. Su ieberwogen ei dann Gegenden, ei denen siech doas Pulatum lange gehalten hoot, de Katholika. Einige Zahlenangaben dazu! De Provinz Niederschläsing, hatte eim Juni 1925 3.130.000 Einwohner on Oberschläsing 1.375.000. Ei Oberschläsing woara 89 Prozent davon katholisch on 10 Prozent evangelisch. Ei Niederschläsing woar doas Verhältnis fast im gekehrt: 68 Prozent geheerta dar evangelischa Kerche oa on 30 Prozent dar katholischa. Fier ganz Schläsing ergab siech a Verhältnis vun Katholika zu Evangelischa vun 57 zu 42. Doas fehlende Prozent ergibt siech oaus damm Prozentpersonen, de kenner religiösen Gesellschoft oder anner anderen Glaubasgesellschoft angeheerta. Erwähnt werden sulla noo de Juda. Vun Ihnen lebten eim Joahr 1925 etwa 40 000 ei Schläsing. Noach dar Vertreibung dar Deitscha noach damm zweeta Weltkrieg, oaus Schläsing on dar Besiedlung dorch Pula, besunders oaus dann pulscha Ustgebieta im Lembarg, ies Schläsing wieder zu 90 Prozent katholisch. Anne Minderheet vun einiga Hunderttausend Pula ies evangelisch. Is gitt nur wenig evangelische Kercha ei Pula anne sehr schiene ev. Kerche ei Bad Wormbrunn bei Herschbarg.