Brasselsche Mundoart (deitsch: Breslauische Mundart) ies a Dialekt vu Schläsch. Brasselsch reeda ei Brassel.
Is woar su anne Oart "Städterschläsch", wie ma is vielfach bei Holtei findet. Ei Brassel gab is ganze Stoadtteile miet "eigenständiga" Sproacha.
Textbeispiele
edit„ | "Wos wulln Se - Sie loabrige Titte Sie?"
Oder: "Mutter, hiel amoll die Zigarre und's Kind, ich muuß mit däm Herrn sprechen." Oder: "Poß uff du - een Fiff und du bist umzingelt!" |
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„ | Der Breslauer Gabeljürge
Der aale Meergot, ar heeßt wull Näpptun, derr wollde eim schläsischen Wosser einst ruhn -und da de Schläsinger ihm gutt gesunnen, do da bauten se lauter Näpptunsbrunnen, wunderscheene barocke Plantsch- und Wosserbecken, Arabesken und Orniamente an der Kaschte ihren Ecken -und der Gabeljürge sälber, die Gabel ei der Hand, wor a Wosserspucker uff huchem Stand. Wos brauchten die Schlesier Versailles und Sanssouci -reich wie de Ferschten, dos waren ju sälber sie, drum mährten se ärscht gor nich lange und viel, sundern leisteten sich uff'm Ringe ihr Wosserspiel -do kunnde man obends aristokratsch zengstrüm bummeln und iebertags liss man de Kleenen zumpeln und tummeln -dos machte Vagniegen, dos machte tälsch und froh ei Gruß-Brassel, Liegnitz, Gleiwitz und sustewo. Dar Name Näpptun, derr freilich kunnde nischt sagen und drum insern Schlesiern ooch gor nich behagen -asu ward der olle Römer plutze und korzerhand in a gemütlichen Gabel Jürgenumbenannt, und als a sulcheener dürft" er's prubieren, mit'n Klabatschken um de Wette zu tischkerieren: A prustet, schwoppert, plustert, gockert wos er kann, a flennt und lacht druff, der Gabeljürge, dr Wossermann! Und eemol, ihr Leute, do reckt a de kripplichen Glieder, do schlumpert der Jürge zur Heemte plutz wieder, do läßt er sei Wosser licht loofa und plätschern, do läßt er's mal hopsen und preschen und treetschern - ei sieben Forben sponnt er an Friedensbogen, verpudit, da wird ohne Gemähre heemwärts gezogen - Schluß mit'm labrigen Lasten- und Ausgleichsgewürge, uff gieht's ei de Täler und übersch Gebürge - na, leeft mer ock blußig: heem will ich und muß ich - dos soat euch der Gabeljürge! |
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Brasselsche Mundoartdichter
editWeblinks
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